Vedische Kosmologie

Der vedische Kosmos

Das Wissen der Veden um den Kosmos ist um ein vielfaches umfangreicher als die zwei bei uns im Westen am meisten verbreiteten Weltbilder - das christliche und das materialistische Weltbild. Die Veden liefern nicht nur detaillierte und erstaunliche Beschreibungen zu verschiedenen Dimensionen unseres Universums, sondern berichten auch ausführlich über die spirituelle Welt. Sie berichten uns von Hochkulturen und Ereignissen längst vergangener Zeitalter, deren Spuren schon längst vollständig von der Erdoberfläche getilgt wurden. Sie erzählen von Vorkommnissen auf anderen Planetensystemen, in anderen für uns unerreichbare Dimensionen. Wir mögen glauben, daß unser bekanntes Universum unendlich groß ist. Doch die Veden berichten von zahllosen anderen unendlich viel größeren Universen.

Universum

Das vedische Weltbild ist ein Weltbild, in dem all die angeblich unerklärlichen Phänomene dieser Welt untergebracht werden können. Wenn etwas unerklärlich ist, dann heißt dies, daß das Weltbild des Beobachters unvollständig oder falsch ist. Es bedarf einer Ergänzung oder Richtigstellung. Leider sind viele Menschen sehr voreingenommen und begnügen sich mit vorgefertigten Meinungen aus dem materialistischen Weltbild. Während die Anhänger des christlichen Weltbildes dazu neigen, unerklärliche Phänomene zu verteufeln, werden dieselben Dinge von den meisten nicht im mindesten besseren Anhängern des materialistischen Weltbildes als lächerlich abgetan. Die einen brandmarken als Ketzer und die anderen als Spinner. Beides ist eine große Ungerechtigkeit gegenüber den betroffenen Menschen. Dabei liegt der Fehler gar nicht an den Menschen, die unerklärliche Erfahrungen gemacht haben oder über unerklärliche Fähigkeiten verfügen. Er liegt an einem unvollständigen oder falschen Verständnis der Welt. Die vedischen Überlieferungen bieten uns die Möglichkeit, unseren Horizont zu erweitern und dabei auch Antworten auf die grundlegenden Fragen eines jeden Menschen zu erhalten. Dazu ist es jedoch notwendig, bestehende Paradigmas (nicht überprüfte allgemein akzeptierte Vorstellungen) zu hinterfragen.

Vedische Metaphysik und Naturwissenschaft

Die vedische Kosmologie der Jahrtausendealten indischen Hochkultur besitzt auffällige Ähnlichkeiten mit modernsten naturwissenschaftlichen Ansätzen. Ihr liegt ein komplexes Verständnis der Naturgesetze zugrunde, dass nicht nur qualitative metaphysische Zusammenhang darstellt, sondern auch quantitative Angaben über zeitliche und räumliche Abstände auf allen maßstäblichen Eben macht. Gerade hierdurch lässt sich überprüfen, ob die metaphysischen Beschreibungen eines auf unzähligen Planetensystemen mit vielfachen Lebensformen bevölkerten Universums, von denen die meisten viel fortgeschrittenere sind als die Menschheit, lediglich der Fantasie die vedischen Seher entspringt oder ob dahinter ein auf Erfahrung und Naturbeobachtung gründendes wissenschaftliches Naturverständnis steht.

Schwingung als Ursprung des Raumes und der Materie

Schon die metaphysischen Grundlagen der vedischen Kosmologie stehen modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen sehr nahe. Die gesamte materielle Schöpfung geht nach vedischem Verständnis aus dem Element shabda hervor, das im deutschen Klang oder Schwingung bedeutet. Schwingung wird daher als noch grundlegender als der manifestierte Raum angesehen, der erst aus einer Kondensierung von Schwingungsprozessen hervorgeht.

Schwingung wird als Wirkung der Zeit (kala) angesehen, die in der Manifestation von Ursachen-Wirkungs-Ketten (sat-asat) in Erscheinung tritt. Durch die Wirkung der Zeit wird der ursprüngliche spannungsfreie und ausgeglichene Zustand des Schöpfungsfeldes (Pradhana) angeregt, so dass drei verschiedene Wirkungsformen (gunas) in Erscheinung treten, die von diesem Punkt ausgehend, zeitlich periodisch um Vorherrschaft kämpfen bzw. schwingen. Alle materiellen, geistigen und feinstofflichen Objekte in dieser Welt werden darauf aufbauend als ein komplexes dynamisches Wechselspiel dieser drei Wirkungsweisen der materiellen Urschwingung betrachtet. Die drei ursprünglichen Wirkungsweisen werden als erhaltendes Prinzip (satva), schöpferisches Prinzip (rajas) und auflösendes Prinzip (tamas) bezeichnet. Aus den unzähligen Kombinationen und Permutationen dieser drei Wirkungsweisen entsteht die ganz Vielfalt der Schöpfung und findet letztlich in ihrem Gleichgewicht wieder ihre Auflösung. Das absolute Gleichgewicht dieser drei Wirkungsweisen bedeutet als Stillstand der Schwingung daher notwendigerweise die Auflösung allen manifestierten Seins.

Der vedische Kosmos als Bilddarstellung

zum Vergrößern bitte anklickenDer Vedische Kosmos