Lord Jagannatha Ratha-yatra Festival Puri, Indien

Das Ratha-Yatra-Wagen Festival in Jagannath-Puri, Indien
- Aug. 2013

Ratha-yatra nennt sich ein traditioneller riesiger Wagen-Umzug, bei dem Lord Jagannath, der Herr des Universums, zusammen mit Seinen Geschwistern Baladeva und Subhadra auf prunkvoll geschmückten großen Wagen an armdicken Seilen von einem Tempel zum anderen gezogen wird.

Baladeva Subhadra Jagannatha

  Baladeva - Subhadra - Jagannatha

Normalerweise wird diese Bildgestalt von Lord Jagannath das ganze Jahr über im riesigen Jagannath-Tempel mit besonderer Hingabe verehrt, wo Heerscharen von Dienern und Priestern mit speziellen Aufgaben betraut sind. So gibt es beispielsweise eine Großküche, in der jeden Tag Dutzende verschiedener exzellenter vegetarischer Speisen frisch in Tontöpfen für Lord Jagannath gekocht werden, die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden - das nenne ich echte Opulenz!

Doch leider kann dieser Jagannath-Tempel nie von westlichen Menschen besucht werden - der Eintritt wird hellhäutigen Westlern strikt verwehrt, weil man sie wohl für nicht rein genug hält. Also ist die einzige Gelegenheit, Lord Jagannath vielleicht einmal von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten zu können, dieser Wagenumzug, der einmal im Jahr in Jagannatha Puri stattfindet.

Dank dem großen vedischen Gelehrten und Gottgeweihten Srila Prabhupada, der 1965 nach Amerika ging und von dort das Krishna-Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit im Westen bekanntmachte, wurde das Ratha-yatra-Festival von seinen Schülern auf der ganzen Welt verbreitet.

Srila Prabhupada (center) at the Ratha-Yatra Festival Sanfrancisco 1967

Srila Prabhupada (center) at the Ratha-Yatra Festival Sanfrancisco 1967

Nachdem ich immer wieder interessante Videos von diesen Wagenumzügen gesehen hatte, wuchs die Neugier auf das "Original". Wenn schon im Westen bei den "nachgemachten" Umzügen soviel gute Laune und Freude herrschte, wie mochte das dann wohl beim originalen Ratha-yatra in Indien zugehen? So reifte allmählich der Wunsch, wenigstens einmal im Leben das "Original" in Jagannatha Puri im indischen Orissa (Odissa) mitzuerleben, und das durfte ich im Juli 2013 zusammen mit Freunden in die Tat umsetzen.

Jagannatha ratha-Yatra Puri  Jagannatha ratha-Yatra Puri


Das einmal jährlich in Puri stattfindende Ratha-yatra ist "das Fest" schlechthin vor allem für die gläubigen Vaishnavas oder Geweihten Krishnas, aber hat auch große Anziehungskraft auf jede andere Art von Besuchern. Wer dabeisein möchte, sollte über gute Beziehungen vor Ort verfügen oder sich sehr frühzeitig vorher um eine Unterkunft usw. kümmern, das heißt am besten schon 6 bis 9 Monate im voraus. Viele Hunderttausende Menschen wollen Lord Jagannath gleichzeitig sehen und kommen aus dem ganzen Land, somit haben es spontane Besucher gar nicht einfach.

Insgesamt dauert das Ratha-yatra etwa 10 bis 14 Tage, während denen nicht nur die Wagen gezogen werden und manchmal eine Zeitlang halten, sondern auch unterwegs verschiedene Feierlichkeiten stattfinden. Am spektakulärsten erscheint sicherlich das Ziehen der Wagen selber, das sich aber auch je nach Tagesform der "Zugpferde" über mehrere Tage erstrecken kann und auch mehrere geplante Zwischenstops hat.

Die Stadt Puri (oder Jagannath-Puri) in Indien wäre nach deutschen Maßstäben mit mindestens 200.000 Einwohnern schon fast eine Großstadt und damit sicher nicht ganz klein, doch während des Ratha-yatra platzt sie schlichtweg aus allen Nähten...

Als wir uns am Tag des offiziellen Beginns dem Ort des Geschehens zu nähern versuchten, waren die Nebenstraßen ringsherum weiträumig von der Polizei abgesperrt, kein Durchkommen für Rikshas, und man bahnte sich zwangsläufig zu Fuß den Weg. Schon die umgebenden Straßen waren mehr und mehr von Fußgängermassen bevölkert, und dies steigerte sich, je näher man dem Ziel kam.

Der Gundica-Tempel an einer Seite des Platzes wird zu Beginn des Ratha-yatra traditionell von den Gläubigen mit Besen und einem Wasser-Tontopf gereinigt, damit Lord Jagannath ihn sauber vorfindet, wenn er nach einiger Zeit mit seinem Wagen ankommt. Doch dies ist nur den Indern selber vorbehalten, hellhäutige Europäer werden von den Polizisten am Eingang ruppig zurückgewiesen.

Die große Hauptstraße, die sich durch den ganzen Ort vom Jagannath-Tempel zum Gundica-Tempel auf einer Länge von drei Kilometern und einer Breite von vielleicht einhundert Metern erstreckt, ist vollkommen mit Besuchern ausgefüllt, während der Wagenumzug stattfindet. Die frisch gerichteten und mit Blumengirlanden geschmückten Wagen warten vor dem Jagannath-Tempel auf ihre wichtigen Passagiere, und dort konzentriert sich auch das Interesse der Besucher. Ist die Uhrzeit des Beginns bekannt, so empfiehlt es sich, einige Stunden vorher da zu sein, um einen guten Stehplatz mit guter Sicht zu haben. Die umliegenden Geschäfte haben auch begrenzt Plätze in und oben auf den Gebäuden, die etwas Abstand von der Masse ermöglichen, aber lange vorher reserviert sein müssen und Geld kosten. Daher blieben wir in etwa 70 Meter Abstand vor den Wagen am Rand der Straße stehen, wo wir Platz vor einem Ladengeschäft fanden.

Auf dem Weg zum Aufenthaltsort wurden wir ungefragt mehrere Male mit Wasser nassgespritzt, und ich versuchte wiederholt meine Brille von den Wassertropfen trocken zu bekommen, um als Kurzsichtiger nicht nur Wassertropfen zu sehen. Beim ersten Mal war es ja noch lustig, doch langsam gingen die trockenen Stoffteile am Körper zur Neige, und eigentlich hatte ich keine Lust mehr auf weiteres Brillenputzen. Diese Stimmung änderte sich schon bald, denn der Tag hatte schon mit vielleicht 30 Grad Morgentemperatur begonnen, und dies steigerte sich auf dem aufgeheizten Asphalt mit immer mehr Menschen kontinuierlich zu vielleicht 40 Grad oder mehr bei drückendem Sonnenschein. Mein eher Kälte gewöhnter deutscher Körper fing bald an kontinuierlich zu schwitzen, um etwas Abkühlung zu haben, ein ausgeklügelter Mechanismus der Natur, und ich stellte dann fest, dass nasse Klamotten bei ansteigender Wärme eigentlich durchaus angenehm waren.

Jagannatha ratha-Yatra Puri   Jagannatha ratha-Yatra Puri

Dieses "lästige" Abspritzen von Leuten mit Wasser war also tatsächlich ein besonders liebevoller Dienst von Freiwilligen, die immer wieder mit ihren Wassertornister-Pumpen auf dem Rücken die Runde durch die Menge machten und ununterbrochen spritzten, was den Leuten sehr gelegen kam. Wir standen direkt neben einem Wasserhahn und begannen schon bald, die Kleidung auch noch selber nass zu machen und auch nass zu halten, was die immer noch ansteigende Hitze wenigstens etwas erträglicher machte.

Anfangs hatte ich mich ja noch über die zahlreichen Tragebahren gewundert, die durch die Menge getragen wurden, doch nach wenigen Stunden wurde immer wieder mal besetzte Liegen durch die Menge zum nächsten verfügbaren Krankenwagen transferiert, mit Leuten die offensichtlich einen Hitzschlag erlitten hatten. Die Stadtverwaltung von Puri ließ schließlich einen Wasser-transportwagen der Feuerwehr mit laufender Kärcher-Hochdruckspritze durch die Menge kreisen, der mit kühlem Wasser ein wenig Linderung verschaffen sollte. Kleine Plastikbeutel mit Trinkwasser wurden immer wieder von der Seite in die Menge geworfen und dort dankbar angenommen. Wohl dem, der genügend Wasser dabeihatte. Obwohl die meisten Inder das Leitungswasser trinken und problemlos vertragen, ist es für uns Europäer zum Trinken leider indiskutabel, wenn man nicht längere Zeit daran gewöhnt ist, denn es garantiert andernfalls baldige "Beschwerdefreiheit" bei jeder Art von Verstopfung in Gestalt von "eiligstem" Durchfall.

Jagannatha ratha-Yatra Puri   Jagannatha ratha-Yatra Puri

Von Trommelwirbel und Fahnenschwingen begleitet, nahmen schließlich Baladeva, der ältere Bruder Jagannaths, Seine Schwester Subhadra und schließlich Lord Jagannath Selber auf Ihren eigenen Wagen Platz. Im Verlauf der letzten Stunden waren fortlaufend immer mehr Leute nach vorne zu den Wagen gekommen, und man konnte nur noch von allen Richtungen eingekeilt versuchen, irgendwie seinen Platz in der Menge zu behaupten. Aussichtslos, sich hier noch irgendwohin bewegen zu wollen, oder gar einen Platz an den Seilen vor den Wagen ergattern zu wollen, um ein wenig beim Ziehen zu helfen: dies ist von allen die begehrteste Möglichkeit sich für Lord Jagannath zu engagieren, abgesehen davon dass man Blickkontakt mit Lord Jagannath haben sollte - diese beiden Dinge sind für jeden höchst glückverheißend.

Eine Menschenmenge in Indien bedeutet, ungefähr dreimal so viel Leute stehen auf dem gleichen Platz wie bei uns, das Wort "dichtgedrängt" wird hier neu definiert, und Körpervollkontakt ist normal und nicht vermeidbar - Platzangst sollte man hier nicht haben. Und so voll wie der Platz oder die Straße nun war, gab es absolut keine Chance, irgendwo mal schnell etwas zum Trinken kaufen zu können, und keine Chance für dringende Geschäfte auf der Toilette bei der gestopft dichten Menschenmasse.

Jagannatha ratha-Yatra Puri  Jagannatha ratha-Yatra Puri


Man wird nur noch von der Menschenmasse mitgeschoben oder steht irgendwo von allen Seiten zwischen Menschenleibern eingekeilt "ohne Platz zum Umfallen". Dies sollte man als nicht-einheimischer Europäer einkalkuliert haben, und genügend sauberes Flaschen-Wasser sowie Durchfalltabletten bei der Hand haben (und unter diesen verschärften Umständen sicherheitshalber vielleicht schon ausnahmsweise im Voraus zu sich nehmen)

Barmherzigerweise zogen nun Monsunwolken am Himmel auf und begannen schon bald, ihre Ladung in einem opulenten Platzregen auf die überhitzte Menge zu entladen, welche die Abkühlung freudig begrüsste - welch ein Segen! Nach vielleicht fünf Stunden Ausharren in der Gluthitze war nicht abzusehen, wann sich die Wagen in Bewegung setzten, und wir nutzten eine seltene spontane "Polonäse" von Indern in Richtung weg von den Wagen aus, um überhaupt halbwegs durch die Menge durchpflügen und woandershin kommen zu können. Nur wenn ab und an mal viele hintereinander in "Polonäse" liefen, gab es ein Durchkommen durch die dichtgedrängten Massen, andernfalls wäre das sehr mühsam gewesen.

Jagannatha Ratha-Yatra Puri   Jagannatha Ratha-Yatra Puri

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Das Wichtigste am Ratha-yatra-Fest ist es zu versuchen, einen Blick von Lord Jagannaths lächelndem Gesicht zu erhaschen, und wenigstens ein klein wenig beim Ziehen Seines Wagens zu helfen. Am nächsten Tag starteten wir also einen neuen Versuch inmitten gefühlt nur noch halb so viel Leuten wie gestern, was zwar immer noch Unmengen von Leuten bedeutete, doch man konnte zumindest wieder ein wenig besser laufen. Obwohl viele Leute nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Wagen standen und die Sicht versperrten, konnten wir doch immer wieder mal zumindest für einen kurzen Augenblick die riesigen Augen von Lord Jagannath erspähen, die erstaunt und glücklich über die Hingabe der an Ihm interessierten Menschen in die endlos erscheinende Menge blickten. Einmal diesen seltenen Blickkontakt haben zu dürfen, ist etwas ganz besonderes im Leben, und es heißt, für denjenigen dem diese Gnade zuteil wurde, wird sich sein weiteres und zukünftiges Leben positiver entwickeln, als man sich das nur selber vorstellen kann!

Jagannatha Ratha-Yatra Puri  Jagannatha Ratha-Yatra Puri

Die Zugseile der Wagen aus Kokosfaser sind schwer und armdick, und die sich über viele Meter erstreckende Seillänge wurden von Polizisten bewacht, die irgendwie für Ordnung sorgen sollten und dabei nicht zimperlich zur Sache gehen durften, um sich irgendwie gegenüber der Menge zu behaupten, wenngleich diese sehr freundlich und gelöst erschien. Irgendwie schafften wir es, wenigstens eine Hand an das Seil zu legen, und dann hieß es aufgepaßt, wenn schreiende Polizisten uns willigen Zugpferden das Kommando zum Ziehen gaben und die seitlich umgebende Menge wegscheuchten. Auf einmal setzten sich Seil und Wagen in Bewegung, alles schob in eine Richtung, und es ging einige Meter vorwärts, bis erneutes lautes Schreien der Polizisten Halt gebot. Das war's also schon mit der Vorwärtsbewegung? Nein, nach vielleicht einer Minute kam der nächste Anlauf nach selbem Muster, und so setzte sich das wieder und wieder fort. Eine recht langwierige Angelegenheit also.

Jagannatha Ratha-Yatra Puri   Jagannatha Ratha-Yatra Puri

Immer wieder prasselten Regenschauer nieder, und die als schlecht bekannte Straßen-entwässerung von Puri wurde schon bald ihrem Ruf gerecht: der gesteuerte Vorwärtsdrang am Seil führte nun mitten in mindestens knöchelhoch stehendes Wasser. Nun, wenn so viele Menschen in eine Richtung drängen, gibt es kein Halten mehr, und schon bald war uns klar, wie die vielen herrenlosen Schuhe und Sandalen zustandekamen, die überall herumlagen oder wie Gummienten lustig im Wasser herumschwammen: wer in einer solchen Massenbewegung seinen Schuh verliert, braucht keinen Gedanken an erneutes Anziehen zu verschwenden, weil er einfach umgetrampelt wird wenn er stehenbleibt... also einfach immer wieder weiterlaufen und voller Vertrauen hoffen, im Wasser möge sich hoffentlich nichts befinden, wo man nicht drauf- oder reintreten möchte.

Die Fahrt des Wagens wurde immer wieder einmal gebremst, wenn Gläubige zu Ehren von Lord Jagannath gemeinschaftlich singen und tanzen, und diesen Anblick konnte sich Lord Jagannath natürlich nicht entgehen lassen, und hielt daher den Wagen zum Zuschauen an. Wieviele Leute tatsächlich gekommen waren, ist nicht abzuschätzen, denn nicht nur die Hauptstraße war gefüllt, sondern auch noch unzählige Nebenstraßen, und die geschätzten Besuchszahlen des Ratha-yatra in Puri bewegen sich jedes Jahr zwischen mehreren Hunderttausenden bis hin zu mehreren Millionen gleichzeitig anwesender Menschen. Diese ganze Menge an Besuchern war voller Freude, an diesem Umzug teilnehmen zu dürfen, und schlechte Stimmung hatte hier keinerlei Raum.

Jagannatha Ratha-Yatra Puri  Jagannatha Ratha-Yatra Puri

Nicht mehr unbedingt zum Pflichtprogramm eines Ratha-yatra-Besuches gehört es, einen Wagen anfassen oder ihn sogar betreten zu dürfen, denn wie gesagt, beide Tempel an den Enden der Straße sind für westliche Menschen das ganze Jahr über nicht zugänglich, und die einzige Möglichkeit um Lord Jagannath, Baladeva und Subhadra zu sehen ist während des Ratha-yatra-Wagenumzugs, an dem Sie aus dem Tempel kommen. Wenn die drei riesigen Wagen nach etlichen Stunden oder Tagen schließlich den Gundica-Tempel erreicht haben, strömen die Leute herbei und versuchen, sich den Wagen anzunähern, der von vielen bewaffneten Polizisten und Brahmana-Priestern bewacht wird, ihn vielleicht berühren zu können und vielleicht irgendwie an den Wachen vorbei auf den Wagen hochzuklettern, die normalerweise nur über eine entfernbare Rampe zugänglich sind, und ansonsten nur über die Holzkonstruktion und akrobatische Kletteraktionen erreichbar sind.

Erstmals war diese Audienz der Bildgestalten vor dem Gundica-Tempel dieses Jahr erleichtert worden, indem die Stadtverwaltung von Puri große Metalltreppen vor den drei Wagen anbrachte, um den Leuten die mühsame Rampe oder ein Klettern zu ersparen, und schon bald bildeten sich vor jedem Wagen kilometerlange Schlangen getrennt nach Mann und Frau, denn diese Gelegenheit wollte sich niemand entgehen lassen. Das hätte wieder Stunden des Wartens für uns bedeutet; diese verkürzten wir uns, indem wir frühmorgens am nächsten Tag einen erneuten Versuch wagten und tatsächlich besser annehmbare Wartezeiten von nicht einmal einer Stunde erreichten.

Jagannatha Ratha-Yatra Puri  Jagannatha Ratha-Yatra Puri

Überrascht waren wir dann doch, dass sich im Gegensatz zu den Tempeln diesmal niemand an unserer Hautfarbe störte und es uns tatsächlich erlaubt wurde, auf den Wagen zu klettern und dort sogar ganz kurz Lord Jagannath und Seine Geschwister zu besuchen und zu unserer Freude einmal richtig aus der Nähe sehen zu dürfen - wobei unsere kleine Geldspende an die Brahmana-Priester sicherlich hilfreich war, das wurde irgendwie auch von allen anderen Besuchern erwartet und auch gerne gegeben. Aufgrund der Vielzahl an Leuten auch auf dem Wagen und der stets strengen Bewachung durch die ordnenden Polizisten und Brahmana-Priester blieb uns nur jeweils ein kurzer Moment nahe den Bildgestalten, weil ständig Leute von unten nachschoben, doch waren dies Augenblicke, die sich uns unauslöschlich einprägten. Das freundlich lächelnde Gesicht Lord Jagannaths, des Herrn des Universums, mit seinen riesigen großen Augen, ist einfach nur unwiderstehlich schön, und zieht jedermann an, also nicht nur jene, die sich schon näher mit der zugrundeliegenden vedischen Philosophie beschäftigt haben.

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Ja, einmal im Leben wollte ich den Herrn meines Herzens, Lord Jagannath, auf dem Ratha-yatra in Puri besuchen, und das war mir dieses Jahr vergönnt. Doch extra für jene, die aus den verschiedensten Gründen keine Gelegenheit haben, zu diesem großen Fest nach Indien zu kommen, wurde das Ratha-yatra-Festival dank Srila Prabhupada in den Westen und rund um die ganze Erde gebracht - es findet heutzutage auf jedem Kontinent statt, meist in den großen Hauptstädten. Und dort hat jedermann relativ problemlos Gelegenheit, Lord Jagannaths lächelnden Blick einzufangen und sich von der ganz besonderen und anhaltenden Wirkung zu überzeugen, die eine solche Begegnung in ihm hervorrufen wird.

kadācit kālindī-taṭa-vipina-sańgītaka-ravo
mudābhīrī-nārī-vadana-kamalāsvāda-madhupaḥ
ramā-śambhu-brahmāmara-pati-gaṇeśārcita-pado
jagannāthaḥ svāmī nayana-patha-gāmī bhavatu me

Große Persönlichkeiten wie Laksmi, Siva, Brahma, Indra und Ganesa verehren die
Lotosfüße Lord Jagannathas. Möge dieser Jagannatha Svami das Objekt meines Blickes sein.


Lord Jagannatha
Lord Jagannāthā Kirtan
...

जगन्नाथः स्वामी नयन-पथ-गामी भवतु मे
jagannāthaḥ svāmī nayana-patha-gāmī bhavatu me

Möge dieser Jagannāthā Svami meinen Augen immer sichtbar sein.

Śrī Jagannāthāṣṭakam (Deutsch)
Śrī Jagannāthāṣṭakam (English)

The Appearance of Lord Jagannatha
Lord Chaitanya's Pastimes in Jagannatha Puri

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